1. www.wn.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Nottuln
  6. >
  7. GW Nottuln II mit "sehr teuer erkauftem Sieg"

  8. >

Fußball: Kreisliga A

GW Nottuln II mit "sehr teuer erkauftem Sieg"

Nottuln

Die Reserve von GW Nottuln gewann das kleine Derby bei der TSG Dülmen II in der Kreisliga A mit 3:1. Nach dem Abpfiff freute sich GWN-Coach Mahmoud Abdul-Latif indes weit weniger, als man hätte vermuten können.

Von Michael Schulte

Nottulns Schlussmann Levi Eigen zeigte zwei überragende Paraden.
Nottulns Schlussmann Levi Eigen zeigte zwei überragende Paraden. Foto: Johannes Oetz

Es gibt Geschichten, die schreibt nur der Fußball. Nottulns Reserve, ohnehin durch Krankheit und Verletzungen arg gebeutelt, trat am Sonntag quasi mit dem allerletzten Aufgebot zum Gastspiel in der Kreisliga A bei der TSG Dülmen II an. Und nach 34 Minuten gab es den ersten Verletzten, als sich Lukas Höing (nach normalem Foulspiel) das Schlüsselbein brach. Der Krankenwagen war noch nicht aus dem Stadion, da traf es ausgerechnet den Höing-Nachfolger Thorsten Scholz, der sich nach einem Luftkampf eine tiefe Platzwunde unterm Auge holte, bis zur Pause noch durchhielt und dann von seinen Eltern ins Krankenhaus gebracht wurde.

Levi Eigen verhindert Rückstand

Bis dahin hatten die Grün-Weißen sportlich nicht geglänzt, sondern zweimal Glück gehabt. Und sie hatten es ihrem Schlussmann Levi Eigen zu verdanken, dass sie nicht in Rückstand lagen. „In Weltklassemanier hat er zwei todsichere Chancen der Dülmener vereitelt“, lobte ihn sein Trainer Mahmoud Abdul-Latif.

Aber auch seiner Mannschaft zollte der Coach ein großes Kompliment, weil sie nach dem Wechsel sportlich aufdrehte. Tim Ehm brachte den Gast nach 55 Minuten in Führung, die Sven Müller zehn Minuten später ausgleichen konnte.

Ausgleich schnell weggesteckt

Abdul-Latif befürchtete nun, dass sein Team dadurch einen Knacks bekommen könnte. Aber das Gegenteil war der Fall. Quasi im nächsten Angriff stellte Richard Hermann auf 2:1 für Nottuln, und Dennis Paul besiegelte nach 79 Minuten den 3:1-Sieg für den Gast.

Abdul-Latif ist ehrlich

„Für uns war das ein sehr teuer erkaufter Sieg. Und wir müssen ehrlich sein, es hätte auch ganz anders ausgehen können.“ Abdul-Latif wusste nicht recht, ob er die großartige Teamleistung seiner Truppe loben sollte oder ob er sich über das große Verletzungspech in dieser Spielzeit ärgern musste.