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Handball: Münsterlandklasse

SW Havixbeck gewinnt Spitzenspiel, GW Nottuln verliert Kellerduell

Havixbeck/Nottuln

In beiden besonderen Spielen der Handball-Münsterlandklasse gab es am Sonntag klare Gewinner: Das Spitzenspiel gewann SW Havixbeck gegen Sparta Münster II, GW Nottuln verlor bei der HSG Ascheberg/Drensteinfurt.

Von Klaus Schulte

Litt noch unter einer Erkältung, traf aber dennoch sieben Mal: Havixbecks Mario Lepke.
Litt noch unter einer Erkältung, traf aber dennoch sieben Mal: Havixbecks Mario Lepke. Foto: Klaus Schulte

Sie hatten sich etwas ausgerechnet. Die Spieler der Handball-Zweitvertretung von Sparta Münster waren angereist, um bei den Schwarz-Weißen aus Havixbeck etwas mitzunehmen. Ungeschlagen, mit lediglich zwei Minuspunkten nach zwei Unentschieden belastet, wollte der Tabellenzweite der Münsterlandklasse dem Spitzenreiter aus den Baumbergen ein Bein stellen. Aber es sollte anders kommen. Mit einem wahren Feuerwerk überraschten die Gastgeber die Domstädter und lagen nach zehn Minuten bereits mit 10:2 in Führung. Am Ende fegten die Schwarz-Weißen die Münsteraner mit 39:30 aus der Halle.

Gäste phasenweise überfordert

Die Gäste zeigten sich angesichts der permanenten Havixbecker Angriffswellen komplett überfordert. Dabei glänzten die Habichte nicht nur mit Tempohandball und Toren nach schnellem Umschaltspiel, sondern begeisterten auch mit Spielwitz und raffinierten Spielzügen aus dem gebundenen Spiel. Christopher Wiesner zog im Aufbau klug die Fäden und Johannes Beumer, Mario Lepke und Joshua Schmidt vollendeten.

Auch in der Deckung ließen die Gastgeber nichts anbrennen. Die Spartaner bissen sich die Zähne aus und hatten das Nachsehen. Bereits zur Pause, beim Stande von 23:15 für Havixbeck, war der Herausforderer geschlagen.

Glück hatten die Gäste, dass die Schwarz-Weißen nach dem Wechsel einen Gang herunterschalteten, sonst hätte der Verfolger in der Baumberge-Sporthalle sein Waterloo erlebt. So beließen es die Gastgeber beim „Verwalten“ der sicheren Führung.

Cassens kann sich auszeichnen

Havixbecks Torhüter Arndt Cassens konnte sich daher im zweiten Durchgang über Arbeitsmangel nicht beklagen, da seine Vorderleute es angesichts der drückenden Überlegenheit im Angriff mit der Deckungsarbeit nicht mehr so genau nahmen. Der Mann hielt trotz einer Fußverletzung, die er sich im ersten Durchgang zugezogen hatte, tapfer durch.

„Das war heute ein klasse Auftritt“, zeigte sich Havixbecks Trainer Christian Mühlenkamp vom Spiel seiner Sieben schwer beeindruckt. Johannes Beumer war einmal mehr ein Faktor, traf elfmal und spielte durch. Aber auch Joshua Schmidt war kaum zu bremsen und steuerte sieben Treffer bei. Kreisläufer Mario Lepke aber hatte es dem Havixbecker Trainer besonders angetan: „Mario litt noch unter einer Erkältung und wollte am liebsten gar nicht spielen. Und dann macht er heute sieben Tore“, freute er sich.

SWH: Beumer (11/3), Lepke (7), Schmidt (7), Eschhaus (5), Mühlenkamp (2), Wiesner (2), L. Stumpe (2), M. Stumpe (2) und David Weiper (1).

Nottulns Herren halten nur 30 Minuten mit

Ginge es nach Beno Frye, Trainer von GW Nottuln, dürften Handballspiele nur 30 Minuten dauern. In schöner Regelmäßigkeit brechen seine Spieler nach der Pause ein und kassieren unnötig hohe Niederlagen. So geschehen auch am Wochenende bei der HSG Ascheberg/Drensteinfurt. Beim Gang in die Kabine lagen die Mannen aus dem Stiftsdorf nach zwei ausgelassenen Siebenmeterbällen nur mit 14:17 zurück, um am Ende mit einer 25:38-Packung die Heimreise anzutreten. Die Grün-Weißen bleiben damit Letzter.

„In der ersten Halbzeit war es noch ein Spiel auf Augenhöhe. Wieder einmal ist die Mannschaft in der zweiten Hälfte auseinandergebrochen. Vier schnelle Tore der Gastgeber bedeuteten einen 7-Tore-Rückstand und die Moral war im Keller“, ärgerte sich Frye.

Musste verletzt raus: Nottulns Christoph Bolle.
Musste verletzt raus: Nottulns Christoph Bolle. Foto: Klaus Schulte

Erschwerend kam noch hinzu, dass Regisseur Christoph Bolle in der 42. Minute wegen einer Platzwunde über dem Auge das Spielgerät aus der Hand legen musste. Notgedrungen schlüpfte David Holzgreve in dessen - für ihn ungewohnte - Rolle, weil Yannis Frye wegen Verletzung fehlte. So kam ein Bruch ins Spiel und damit die nächste Niederlage.

GWN: Holzgreve (5), Wottke (4), Alhussein (4), Bolle (3/1), Weitkamp (2), Wottke (2), Dietze (2/1), Fontes (1), Mannwald (1), Kracht (1).