1. www.wn.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Sport-im-kreis-coesfeld
  6. >
  7. Blick zurück nicht ohne Frust

  8. >

Jugendfußball: Arning verlässt GWN

Blick zurück nicht ohne Frust

Nottuln

Ein neues Trainerteam wird es bei der U13 von GW Nottuln geben. Peter Arning, der das Team im zehnten Jahr coacht, wird den Verein im Sommer verlassen. Ein Nachfolger steht bereits fest. 

Von Christian Besse

Die A-Junioren von GW Nottuln, hier Richard Hermann, werden in der kommenden Saison von Ingo Plaumann trainiert.
Die A-Junioren von GW Nottuln, hier Richard Hermann, werden in der kommenden Saison von Ingo Plaumann trainiert. Foto: Christian Besse

Wenige Wochen vor Saisonende hat die Fußballabteilung von GW Nottuln bekanntgegeben, mit welchen Coaches die Trainerbänke der überkreislich spielenden Jugendteams besetzt werden. Neben Darius Schwering, der wie berichtet, von den U19-Junioren zu den Westfalenliga-Senioren als Co-Trainer wechselt, verlässt ein weiterer langjähriger Coach die GWN-Nachwuchsabteilung – und den Verein. 

Die A-Junioren übernimmt, wie bereits berichtet, Ingo Plaumann, der aktuell noch die U17 der Grün-Weißen coacht. Beide Teams spielen in der Bezirksliga. Unterstützt werden wird Plaumann von Chris Preuß, eventuell kommt noch ein zweiter Co-Trainer hinzu. Robert Schwering, dem neuen Trainer der U17, werden in der kommenden Saison Lasse Humpohl und Johannes Höppener zur Seite stehen. Dass an der Seitenlinie der C-Junioren (Landesliga) Paul Schwering und seine Co-Trainer Levi Eigen und Len Schoppmann stehen werden, hatten die Grün-Weißen bereits im Januar bekanntgegeben.

Neues Trainerteam

Ein neues Trainerteam wird es auch bei der U13 geben. Stefan Humpohl wird die D-Junioren, die aktuell noch in der Bezirksliga kicken, übernehmen, assistiert von Georg Schmitz und Luca Averesch. Peter Arning, der die U13 der Grün-Weißen im zehnten Jahr coacht, wird den Verein im Sommer verlassen. 

Nicht ganz ohne Groll: „Ich bin maßlos enttäuscht“, sagt der 45-Jährige auf Nachfrage der WN. Er habe schon vor zwei Jahren den Wunsch geäußert, die A- oder die B-Junioren zu trainieren, „um mich als Trainer auch weiterentwickeln zu können. Den Wunsch hatte ich in dieser Saison noch einmal wiederholt. Dann musste ich aus den WN erfahren, wer die Trainer für die A- und die B-Jugend werden“. GWN-Jugendvorstand André Bertelsbeck und Lothar Ullrich, Vorsitzender der Fußballabteilung, boten Arning daraufhin an, als Co-Trainer für eine der beiden Teams zu arbeiten. Das lehnte Arning jedoch ab. 

Verein zu Dank verpflichtet

Wofür Bertelsbeck wiederum wenig Verständnis hat: Als Cheftrainer wäre der Schritt für den U13-Coach, dessen Team noch im Modus Neun gegen Neun spielt, zu den A- oder B-Junioren in einem Schritt zu groß gewesen, als Co-Trainer hätte er sich jedoch weiterentwickeln können. Eine weitere Alternative: „Wir hätten uns gefreut, wenn er die U13 weiter betreut hätte, weil er das überragend macht“, so Bertelsbeck.

Peter Arning

Arning wiederum will trotz allen Missmuts im Guten von den Grün-Weißen scheiden. „Ich bin dem Verein auch zu Dank verpflichtet. Ich bin mit den D-Junioren in zehn Jahren vier Mal Kreispokalsieger geworden“, sagt der 45-jährige Roruper. Und er hat den Nottulner Nachwuchs in diesem Zeitraum in der Bezirksliga gehalten. Diesmal jedoch wird es aller Voraussicht nach nicht reichen.

Für Klassenerhalt nachsitzen

Zehn Punkte trennen das Team vom Relegationsplatz, die es in nur sechs noch ausstehenden Spielen aufholen müsste, um für den Klassenerhalt wenigstens nachsitzen zu dürfen. Viel spricht also dafür, dass Stefan Humpohl die U13 in der kommenden Saison in der Kreisliga A betreut. 

„Das ist natürlich schade, dass die zehn Jahre mit dem Abstieg zu Ende gehen“, sagt Peter Arning. Die Gründe? „Die halbe Mannschaft ist Jungjahrgang, im Unterschied zu allen anderen Teams in dieser Liga. Es sind halt nicht genügend Talente da.“ Umgeschaut habe sich der Verein, so der 45-Jährige: Die Hälfte des Teams stamme aus Nottuln, der Rest komme aus Dülmen, Rödder, Merfeld oder Schapdetten. 

André Bertelsbeck

Auch Andŕe Bertelsbeck bedauert die sportliche Situation der U13, die der Bezirksliga der D-Junioren seit deren Einführung vor 13 Jahren angehört. „Das ist eine sch... Situation“, sagt der Sportliche Leiter der Jugendfußballer. „Das tut mir in der Seele weh, und das machen wir auch nicht an Peter fest.“ Auch nicht an den Spielern: „Das sind auch menschlich Top-Jungs, auf die lasse ich nichts kommen. Aber wenn du unten stehst, kommt halt alles zusammen.“

Etwa beim Heimspiel gegen Fortuna Gronau: Beim Stand von 1:0 verschossen die Grün-Weißen einen Siebenmeter und kassierten in der Nachspielzeit noch den Ausgleich. Ein verlorenes Sechs-Punkte-Spiel, mit einem Sieg der Nottulner würde der Abstand auf Gronau und damit eben jenem Relegationsplatz „nur“ sechs Punkte betragen.

Immerhin kann die Arning-Neun noch den Kreispokal verteidigen. Am 18. April (Dienstag) tritt sie im Achtelfinale beim B-Ligisten Fortuna Seppenrade an. Bei einem Sieg würde sie dann auf die DJK Dülmen treffen – dem Spitzenreiter der Kreisliga A, der auf dem umgekehrten Weg Richtung Bezirksliga ist.