Flucht vor Krieg in Syrien endet in Nottuln - und bei den Grün-Weißen

Beim Meisterschaftsspiel der Nottulner Handballer am vergangenen Sonntag gab Muath Alhussein ein durchaus vielversprechendes Debüt. Der Rechtsaußen floh vor drei Jahren aus seiner Heimatstadt Damaskus und lebt seit etwa sieben Monaten in Deutschland.

Untergebracht ist der 18-Jährige im Martini-Stift. Seine Reiseroute führte den talentierten Handballer über die Türkei, Griechenland und Serbien. Alhussein, der die Berufsschule in Coesfeld besucht, verfügt bereits über erstaunliche Deutschkenntnisse.

Alhussein kommt vom Basketball

„Das wird immer besser“, lobt GWN-Trainer Beno Frye den Neuling. Muath Alhussein, der eigentlich vom Basketball kommt, hat zunächst noch bei der B-Jugend mitgespielt und mit der Männermannschaft trainiert. Doch nun ist er Spieler der ersten Mannschaft. Zum Training kommt der sympathische junge Syrer mit dem Fahrrad. „Von der Mannschaft bin ich großartig aufgenommen worden“, versichert er. Ein besseres Umfeld, um seine Deutschkenntnisse zu erweitern, könne er sich nicht wünschen.

An diesem Wochenende kommen Muath Alhussein und seine neuen Mannschaftskollegen nicht zum Einsatz. Grün-Weiß Nottuln hat sein Spiel bei der DJK Eintracht Hiltrup mit Einverständnis der Hiltruper auf deren Trainingsabend am 16. Januar 2024 (Dienstag) um 19.30 Uhr verlegt. „Wir hätten am Samstag keine Mannschaft stellen können“, erklärt GWN-Trainer Frye die Spielabsage. Gleich acht Akteure, darunter beide Torhüter, sind verletzt oder krank. Zwei weitere Spieler fehlen aus privaten Gründen.